Rezension: Pathfinder: Kingmaker
Wieder eine Rezession, mit der ich mir sehr schwer getan habe. Ich habe lange gewartet, bevor ich Pathfinder: Kingmaker (P:K) überhaupt angefangen habe. Dafür war mir der Release zu ruppig. Ich bin froh, das ich gewartet habe, den als großer CRPG Fan musste ich es spielen und es war bis auf wenige Kleinigkeiten BUG frei.
Man merkt (P:K) an, dass es von sehr ambitionierten Fans und Liebhabern der Vorlage und von CRPG entwickelt wurden. In seinen besten Momenten, ist es unfassbar episch, das Kampfsystem ist komplex und die Grafik mehr als stimmig. Es ist ein unglaubliches komplexes Monster, welches vieles absolut richtig macht, aber in einigen Punkten doch wirklich extrem nervt.
Kurz: Es hat mich regelmäßig unglaublich begeistert und regelmäßig in den Wahnsinn getrieben.
Warum dies so war, möchte ich in wenigen Punkten wiedergeben.
Zuerst das Positive.
1.) Die Geschichte macht Spaß. Ist High Fantasy Standard unterhält aber die 108 Stunden, welche ich für das Hauptspiel (ohne DLC) gebraucht habe. Man will wissen wie es weiter geht, sie ist abwechslungsreich und macht einfach Spaß. Teilweise wird es wirklich episch.
2.) Der Loot!!! Das hat schon fast auswüchse wie in Diablo (Ok...leicht übertrieben). Bis zum Ende des Spiels, findet man immer wieder nützliche Ausrüstung. Hier können sich andere CRPG eine Scheibe von abschneiden.
3.) Erkunden. P:K hat nicht wirklich viele klassische Nebenquests. Es bedient sich eines Tricks. Viele Quest findet man erst, wenn man die Karte erkundet und die zugehörigen Gebiete betritt. Oft bekommt man keinen Questeintrag sondern reimt es sich selbst zusammen. Mir hat dies wahnsinnig gut gefallen. Den es ermuntert einem, die ganze wirklich riesige Karte abzugrasen.
4.) Das Charakter und Kampfsystem. Man bekommt was man erwartet. Es ist komplex, benötigt Einarbeitung und gibt einem die Freiheit, welche man sich wünscht.
5.) Das Ende ist schön. Das Schicksal eines jeden Charakter, nahezu jeder Person mit der man Kontakt hatte wird aufgedröselt. Jede Entscheidung und deren Auswirkung zu Sprache gebracht. Großes Lob.
Nun das Negative:
1.) Zeitlimit. Das Spiel setzt einem permanent ein Zeitlimit. Es ist sehr sehr großzügig. Zwingt dem Spieler aber seinen Rhythmus auf. Du kannst nicht Questen und erkunden wie du möchtest. Oder dich um dein Königreich kümmern es ausbauen. Das Spiel zwingt dich zurück zur Hauptquests. Mich hat es genervt. Ich war nie auch nur ansatzweise davor, deswegen das Spiel zu verlieren. Aber ich musste regelmäßig aufhören zu questen und zur Hauptquest zurückkehren. Sonst hätte ich das Spiel verloren! Ich will gerade in einem CRPG bestimmen, was ich wann mache. Das mag eventuell wenig realistisch sein, gehört aber für mich zum Standard.
2.) Schalterrätzel mit langen Laufwegen und Zeitdruck. Was soll ich dazu schreiben... außer es nervt unglaublich! Zum Glück kommen die nur sehr sehr selten vor.
3.) Schwärme.... der nervigste Gegner aller Zeiten. Um Sie zu bekämpfen, bist du gezwungen mit Flächenwaffen in deine Kämpfer zu wirken. Zudem machen sie permanenten Schaden und sind schwer zu treffen. Was zu der unglücklichen Situation führt, je länger der Kampf dauert, desto schwieriger wird er. Weil deine Gruppe massive Abzüge erleidet. In meiner negativen Top 10 der nervigsten Gegner in CRPG belegen sie ganz solide den ersten Platz.
4.) Schwierigkeitsgrad. Divinity Original Sin 2 war im normalen also klassischen Modus (Normale Schwierigkeit) eine Herausforderung. Die mich dutzende Stunden gekostet haben. Im Verglich zu P:K war es ein Witz. Das Spiel ist auf Normal bock schwer. Wer keine genauen Kenntnisse hat, sich nicht alles genau durchliest: Stirbt. Rasend schnell. Wer nicht peinlich genau auf die Aufstellung achtet: Stribt. Wer nicht absolut genau weiß, wie was zusammenhängt: Stirbt! Ja man kann es alternativ auf so leicht stellen, das sterben fast unmöglich ist. Mir hätte mehr Balancing gefallen. Jeder mag aber für sich entscheiden, ob dieser Punkt für ihn negativ ist.
5.) Sinn der Königreichs. Dieser Punkt hat mich am meisten genervt. Bis zum Ende habe ich nicht herausgefunden, welches Benefit ich vom Königreich habe. Ich habe Stunden damit verbracht, es aufzubauen die Werte bis zu Maximum zu steigern. Dörfer in Städte und Metropolen verwandelt. Aber für was??? Keine Ahnung... hätte ich mir sparen könne. Gut man verliert das Spiel, wenn man zu schlecht ist in der Verwaltung. Was meiner Meinung nach fast unmöglich ist. Aber war der Sinn der Königreich tatsächlich nur eine weitere Option das Spiel zu verlieren? Ich weiß es tatsächlich nicht. Ich habe einige Werte auf das Maximum gebracht...aber für was? Wirtschaft hat mir nicht mehr Baupunkte oder Gold gebracht. Militär mich nicht stärker. Es war wie ein Spiel im Spiel ohne großen inhaltlichen Bezug zum eigentlichen Spiel. Thematisch ist klar. Da gab es den Bezug.
6.) Vor Bossen die Gegnermassen. Das hat einfach gestresst. Persönlicher Punkt. Gerade in Kombination mit der Auswirkung von Gewicht und dementsprechend wenig Vorräten am Mann.
7.) Am Ende hat sich (P:K) arg gezogen. Ich war froh, als es (endlich) durch war.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen